Bundeswehrskandal weitet sich aus

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen im Fall Franco A.

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Karlsruhe. Im Fall des festgenommenen Bundeswehroffiziers Franco A. ermittelt nun die Bundesanwaltschaft. Die Behörde habe das Verfahren am Dienstag übernommen, sagte ein Behördensprecher in Karlsruhe. Er begründete dies mit dem Anfangsverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der besonderen Bedeutung des Falls. Oberleutnant Franco A. war in der vergangenen Woche festgenommen worden. Er soll sich monatelang als syrischer Flüchtling ausgegeben und einen Anschlag geplant haben.

Am Wochenende wurde bekannt, dass der Bundeswehr schon seit 2014 Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung des Offiziers vorlagen, ohne dass Konsequenzen folgten. Zudem wurde bekannt, dass Obleute des Verteidigungsausschusses nicht mehr von einem Einzeltäter, sondern von einem rechten Netzwerk ausgehen. Wegen der Brisanz des Falles sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine ab Mittwoch geplante USA-Reise ab. dpa/nd Seite 5

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