Brandanschlag gegen Flüchtlingshelferin in Neukölln

Unbekannte zünden vor Wohnhaus abgestelltes Auto an / Opfer ist in Initiative gegen Rechtsextremismus aktiv

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Unbekannte haben einen Brandanschlag gegen eine Berliner Flüchtlingshelferin verübt. Sie zündeten in der Nacht ihr Auto an, das neben einem Haus im Stadtteil Britz abgestellt war. Der Wagen brannte laut Polizei vollständig aus, verletzt wurde niemand. Das Gebäude blieb bis auf Rußspuren unversehrt.

Nach Angaben der sozialdemokratischen Jugendorganisation »Die Falken« und der SPD ist die Besitzerin des Autos aktiv in der Flüchtlingshilfe und engagiert sich in einer Bürgerinitiative gegen Rechtsextremismus. Ihre Kinder gehören den Falken an. Da eine politische Motivation für den Anschlag somit in Frage kommt, übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen.

Britz gehört zum Stadtbezirk Neukölln, in dem es zuletzt häufiger Brandanschläge gegen Menschen gab, die sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren. »Auch diesmal ist die Handschrift (...) eindeutig rechtsextrem: Feige, nachts, gegen aktive Falken«, erklärte der Vorsitzende der Neuköllner Falken, Tim Haverland. »Das Ziel der Nazis ist es, uns einzuschüchtern. Aber das Gegenteil ist der Fall.«

In Kreuzberg zündeten Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch ebenfalls ein Auto an. Auch in dem Fall ermittelt der Staatsschutz, die Hintergründe sind nach Angaben der Polizei unklar. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal