Springers heiße Profite

Simon Poelchau über die schwindenden Grundlagen des Journalismus

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Axel Springer Konzern darf sich glücklich schätzen: Um fast 17 Prozent stieg sein Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres. Doch kann dies nicht über die Zeitungskrise hierzulande hinwegtäuschen.

Auch bei »Bild« und »Welt« gingen nämlich die Erlöse zurück. Dass der Umsatz der »Bezahlangebote«, hinter denen sich die journalistischen Unternehmen des Konzerns verbergen, überhaupt leicht gewachsen ist, liegt einzig und allein am internationalen Angebot. Denn auch eins der größten Verlagshäuser Europas hat noch immer kein Onlinegeschäftsmodell für seine angestammten Publikationen gefunden, das trägt. Stattdessen heißen die neuen Zugpferde des Konzerns etwa Immowelt oder Stepstone - Onlineportale etwa für Immobilien oder Stellenangebote. Diese »Rubriken-Segmente« waren auch schon vor dem digitalen Zeitalter ein ökonomisches Standbein von Verlagen. Doch genau so, wie die Menschen immer seltener eine Zeitung kaufen, schauen sie immer weniger auf deren Kleinanzeigenseiten, um etwa nach einem neuen Job zu suchen. Die Informationen, die man braucht, bekommt man im Internet eben passgenauer.

Die Folge ist, dass, wie bei anderen Verlagen auch, bei Springer immer weniger Geld mit klassischem Journalismus gemacht wird und dieser folglich eine immer geringere Rolle spielt.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal