Schäuble attackiert Kirchen
CDU-Finanzminister kritisiert Engagement im »Mainstream der Political Correctness« / Religionsgemeinschaften haben »nicht das Monopol auf Wahrheit«
Berlin. Kurz vor dem Evangelischen Kirchentag hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Kirchen wegen deren politischer Arbeit scharf attackiert. »Die Kirche muss aufpassen, dass sie sich nicht nur im Mainstream der Political Correctness mit größter Betroffenheit engagiert«, sagte der CDU-Politiker der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. »Dass sich die Kirche in die Fragen des menschlichen Lebens einmischt, dafür ist sie da, und das wird sie auf dem Kirchentag wieder tun«, fügte der Minister hinzu. »In weltlichen Fragen hat sie aber nicht das Monopol auf Wahrheit.« In der Demokratie könne jeder seine eigene Meinung haben: »Das verstehen diejenigen oft nicht, die sich aus tiefer Glaubensüberzeugung äußern.« Am kommenden Mittwoch startet der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag, der in diesem Jahr im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums steht. 100.000 Dauerteilnehmer werden dazu von Mittwoch bis Sonntag in Berlin und Wittenberg erwartet. epd/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.