BIP verdoppelt

  • Lesedauer: 1 Min.

Neben dem 2006 verhängten russischen Embargo gab die Öffnung des europäischen Marktes den Unternehmen Moldawiens Impulse, die Produktion zu modernisieren: der Textilindustrie, der Agrarwirtschaft, der Elektrotechnik.

Als Russland 2013 das nächste Embargo erließ, weil Moldawien das Assoziierungsabkommen mit der EU unterschrieb, waren die Unternehmen besser vorbereitet. Heute liegt der Anteil der moldawischen Exporte in die EU bei 65 Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt ist von weniger als 1000 Dollar pro Kopf zur Jahrtausendwende kontinuierlich auf fast 2000 Dollar gewachsen. Überall im Land eröffneten in den letzten Jahren Fabriken. Dutzende westliche Autozulieferer haben sich angesiedelt, darunter der deutsche Hersteller Dräxlmaier, der allein 5000 Arbeiter beschäftigt. 20 Prozent des Exports machen inzwischen Kabelbäume, Sitzbezüge und andere Autoteile aus, die dann in Tschechien und Deutschland in Volkswagen, BMWs und Daimler verbaut werden. Das Durchschnittseinkommen wächst beständig und liegt heute bei knapp 250 Euro monatlich.

Doch das Land leidet unter Bevölkerungsschwund. Zum Ende der Sowjetunion gab es 4,5 Millionen Einwohner, nach der Bevölkerungszählung von 2014 sind es noch knapp drei Millionen. MG

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal