Ahmet Sik ausgezeichnet
Günter-Wallraff-Preis
Der Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik geht in diesem Jahr an den inhaftierten türkischen Journalisten Ahmet Sik und das deutsch-türkische Internetportal »taz gazete«. Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) verlieh den mit insgesamt 7500 Euro dotierten Preis am Freitagabend auf dem 3. Kölner Forum für Journalismuskritik. »Damit wollen wir ein Zeichen setzen, dass kritischer Journalismus nicht in Gefängnismauern eingesperrt werden kann«, sagte der INA-Vorsitzende Hektor Haarkötter. Ein undotierter Zusatzpreis ging an den Autoren Stefan Schulz für sein Buch »Redaktionsschluss« über die Zukunft des Journalismus.
Vom Preisgeld gehen 5000 Euro an Ahmet Sik und 2500 Euro an die »taz gazete«. Siks Ehefrau Yonca nahm die Auszeichnung für ihren Mann entgegen. Der türkische Journalist wurde in der Türkei bereits mehrfach verhaftet und sitzt seit Dezember 2016 dort im Gefängnis. Die INA betonte, er stehe für einen mutigen und investigativen Journalismus. Auch während seiner Inhaftierung bleibe er ein lebendiges Symbol für eine kritische Haltung gegen die Staatsindoktrinierung und Zensur.
Das deutsch-türkische Internetportal »taz gazete« der Berliner »tageszeitung« sei in diesem Jahr ins Leben gerufen worden, um die Meinungsvielfalt zu türkeibezogenen Themen zu stärken und den Dialog mit Journalisten in der Türkei aufrechtzuerhalten, erklärte die Initiative. Die Autoren berichten von der Türkei aus, aber auch aus anderen europäischen Staaten über die aktuelle Situation in dem Land. Der Günter-Wallraff-Preis wird von der INA vergeben und von Günter Wallraff sowie dem Fernsehsender RTL gestiftet. epd/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.