Anleitung zum Ungehorsam

Pittiplatsch wird 55

  • Lesedauer: 2 Min.

Der kleine braune Kobold mit der Punkerfrisur hat ein loses Mundwerk - und einen für ihn typischen Spruch: »Ach, du meine Nase«, sagt Pittiplatsch gerne. Mehrere Generationen können sich noch gut an die beliebte Figur aus dem DDR-Kinderfernsehen erinnern. Noch heute tritt »Pitti« regelmäßig abends im »Sandmännchen« auf - allerdings kommt er inzwischen aus dem Archiv. In diesem Monat wird der 55. Geburtstag des Kobolds gefeiert.

Am 17. Juni 1962 erschien Pittiplatsch erstmals im »Sandmännchen« - geführt und gesprochen von Puppenspieler Heinz Schröder. Einige Pädagogen waren von der etwas frecheren Figur allerdings nicht sehr angetan. Sie fürchteten, dass die Kinder von diesem Kobold Dummheiten lernen. Deshalb wurde »Pitti« nach nur zwei Folgen wieder aus der Sendung genommen, wie Schröder Jahrzehnte später berichtete. Doch nach zahlreichen Protestbriefen erschien »Pittiplatsch, der Liebe«, wie er sich selbst nennt, Heiligabend 1962 wieder. 1991 wurde der Deutsche Fernsehfunk (DFF) abgewickelt. Das war auch das Ende für aktuelle Fernsehgeschichten rund um Pittiplatsch. Danach tourten Schröder und sein kleines »Pittiplatsch-Ensemble« erfolgreich mit einem Bühnenprogramm durch das Land. Bis kurz vor seinem Tod gab der Puppenspieler noch Vorstellungen.

Im Juni feiert unter anderem der RBB den Geburtstag des kugeligen Kobolds mit den großen Augen. An jedem Samstag dieses Monats sendet der RBB um 17.55 Uhr eine Sandmännchen-Folge mit einem Abendgruß von Pittiplatsch, Schnatterinchen und Co. dpa/nd

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