Gabriel: Streit nicht nur um Incirlik
Kabinett entscheidet am Mittwoch über Bundeswehrabzug aus der Türkei
Berlin. Nach seinen Krisengesprächen in Ankara geht Außenminister Sigmar Gabriel nicht von einer schnellen Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen aus. »Man darf sich keine Illusionen machen. Das geht nicht von heute auf morgen. Und es muss sich richtig was verändern«, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Deutschlandfunk. Das Verhältnis sei nicht wegen des Streits um den Bundeswehreinsatz in Incirlik »in ganz schwerem Fahrwasser«. Zu den weiteren Streitthemen zählt Gabriel die Inhaftierung des deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel und der deutschen Übersetzerin Mesale Tolu Corlu.
Die Bundesregierung will am Mittwoch in ihrer Kabinettssitzung über den Abzug beraten. Das letzte Wort wird aber wohl der Bundestag haben. Eine Änderung des Mandats ist zwar rechtlich nicht zwingend notwendig. Aus politischen Gründen dürfte die Regierung das Parlament aber in die Entscheidung einbinden. Schließlich geht es im Incirlik-Streit im Kern darum, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist. dpa/nd Seite 6
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.