US-Kongressabgeordneter durch Schüsse verletzt
Mehrere Menschen bei Washington von Kugeln auf Sportplatz getroffen
Washington. Bei einer Schießerei auf einem Sportplatz nahe Washington ist ein führender Kongressabgeordneter der Republikaner verletzt worden. Der Parlamentarier Steve Scalise wurde am Mittwoch während eines Baseball-Trainings in Alexandria im Bundesstaat Virginia angeschossen, wie sein Fraktionskollege Mo Brooks im Fernsehsender CNN berichte. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere Verletzte. Sie nahm einen Verdächtigen fest.
Scalise, welcher der republikanischen Fraktionsführung im Repräsentantenhaus angehört, wurde laut Brooks in die Hüfte getroffen. Er sei dann vom Spielfeld gekrochen, während der Schütze weiter gefeuert habe. Brooks berichtete, er habe dann ein Stück Stoff auf die Wunde seines Kollegen gedrückt, um die Blutung zu stoppen.
Nach Angaben dieses Augenzeugen wurden noch mindestens drei weitere Menschen von Kugeln getroffen. Dabei handele es sich um zwei Polizisten und einen Beschäftigten des Kongresses. Insgesamt hätten sich rund 25 Mitglieder von Repräsentantenhaus und Senat auf dem Sportplatz aufgehalten, sagte der Senator Jeff Flake zu Journalisten.
Die Polizei teilte mit, ein Verdächtiger sei in Gewahrsam und stelle »keine Bedrohung mehr« dar. Die Schulen in der auch bei Touristen beliebten Kleinstadt vor den Toren Washingtons wurden geschlossen.
Auch Präsident Donald Trump verbreitete Informationen über den Vorfall. Nach seinen Angaben wurde Scalise »schwer verletzt«. Er werde aber vollständig genesen.
Scalise nimmt in der republikanischen Fraktion die Funktion des offiziell so bezeichneten »Einpeitschers« ein - was in etwa dem Amt des Parlamentarischen Geschäftsführers in den Bundestagsfraktionen betrifft. Seine Aufgabe ist es, für die Einhaltung der Fraktionsdisziplin zu sorgen. AFP/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.