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Rom hilft zwei maroden Geldhäusern

EU-Kommission billigt milliardenschweres Paket

  • Lesedauer: 2 Min.

Mailand. Nach der Abwicklung zweier norditalienischer Banken verlieren rund 3900 der 10 800 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz. Die Bank Intesa Sanpaolo, die sich die gesunden Unternehmensteile der Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza einverleibt, wird 600 von 960 Filialen schließen, wie sie am Montag mitteilte. Sie übernimmt die Geschäfte zum symbolischen Preis von einem Euro.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Freitag erklärt, dass für die Banca Popolare di Vicenza und die Veneto Banca nicht die Kriseneinrichtungen der EU zuständig seien. Die Regierung in Rom beschloss am späten Sonntag das Paket, das die EU-Kommission umgehend billigte. Der Staat unterstützt die Abwicklung der beiden Krisenbanken nun mit bis zu 17 Milliarden Euro. Fünf Milliarden Euro davon fließen sofort für Abfindungen der entlassenen Beschäftigten und die Eingliederung der beiden Regionalbanken in die Großbank. Die übrigen zwölf Milliarden Euro werden gebraucht, um faule Kredite der beiden Banken abzuwickeln.

Ohne das Einspringen der Intesa Sanpaolo wären die maroden Geldhäuser pleite gegangen. Die italienische Zentralbank versicherte, alle Filialen der beiden In-stitute hätten am Montag geöffnet, die Geschäfte liefen fortan unter der Verantwortung der Intesa Sanpaolo, der größten Privatkundenbank des Landes.

Vergangenes Jahr war deutlich geworden, dass Italiens Bankenbranche in einer ernsthaften Krise steckt. Zu den Gründen zählen der große Umfang fauler Kredite sowie die Zersplitterung der Branche: In Italien gibt es fast 700 Banken. Die drittgrößte Bank Monte dei Paschi di Siena soll demnächst verstaatlicht werden, sie muss sich allerdings mit der EU-Kommission noch auf den Umfang des Stellenabbaus einigen. AFP/nd

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