Nur noch drei von 24 Landräten

Rheinland-Pfalz: SPD will nach Niederlagen umsteuern

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz. Nach zwei verlorenen Landratswahlen will der rheinland-pfälzische SPD-Chef Roger Lewentz Konsequenzen ziehen. Im Interview der Zeitung »Die Rheinpfalz« sagte der Innenminister: »Diese schlechten Ergebnisse tun weh.« Bisher sei es gute SPD-Tradition gewesen, den Wahlkampf um Landratsposten über die Kreisverbände zu führen. »Aber vielleicht muss die Landespartei künftig mehr eingreifen und unterstützen.«

Am vergangenen Sonntag hatte die CDU in Stichwahlen der SPD die Landratsämter in den Kreisen Mainz-Bingen und Kusel abgejagt. Damit stellen die Sozialdemokraten künftig nur noch drei von landesweit 24 Landräten, 19 die Christdemokraten, zwei haben kein Parteibuch. Lewentz kündigte an: »Wir werden die Wahlen gemeinsam mit den Genossen vor Ort analysieren und auch externe Unterstützung einbeziehen.« Nötig sei der Blick von Beratern von außen: »Wir sind als Partei in der Binnenstruktur gefangen.«

Mit Unverständnis reagierte Lewentz auf die Wahlbeteiligung von jeweils nur rund einem Drittel der Wähler am Sonntag: »Es ist doch nicht zu viel verlangt, alle paar Monate mal wählen zu gehen.« dpa/nd

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