Verband: Auf den Straßen herrscht Krieg

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Sicherheitsexperten von Dekra sind besorgt über rücksichtsloses Verhalten von Verkehrsteilnehmern in Berlin. »Es gibt einen Kampf, einen Krieg in der Stadt. Die Aggressionen im Straßenverkehr nehmen zu«, sagte der Leiter der Berliner Dekra-Niederlassung, Mario Schwarz, am Mittwoch bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsreports 2017 der Prüfgesellschaft. Gegen den bundesweiten Trend nahm die Zahl der Verkehrstoten in Berlin 2016 im Vergleich zum Vorjahr um acht auf 56 zu, darunter waren 21 Fußgänger und 17 Radfahrer. Im Jahr 2000 waren es noch 89. Der niedrigste Wert von 37 Toten wurde 2013 erreicht. Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle stieg im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent auf mehr als 141 000.

Schwarz appellierte an die Polizei, alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen zu kontrollieren und bei Verstößen zu bestrafen. Wenn etwa mehr Radfahrer bei Rot über die Ampel führen als stehenblieben, »muss darüber geredet werden«. Mangelnde Rücksichtnahme auf andere sei »ein soziales Problem«.

Positiv sei die Entwicklung in Brandenburg. Dort sterben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, jedes Jahr weniger Menschen auf den Straßen. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.