Wien: Türkischer Minister als Gefahr

Politiker darf nicht zum Jahrestag des Putschversuchs auftreten

  • Lesedauer: 1 Min.

Wien. Die österreichische Regierung hat dem türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci einen Auftritt zum ersten Jahrestag des Putschversuchs in der Türkei untersagt. Der Besuch sei nicht gestattet worden, da er nicht als Teil eines bilateralen Austausches geplant gewesen sei, sagte ein Außenamtssprecher in Wien am Montag. Ein Besuch des Ministers stelle eine »Gefahr für die öffentliche Ordnung« dar. Zeybekci wollte am Sonntag in Wien bei einer Gedenkfeier zum Putschversuch vom 15. Juli 2016 auftreten, der sich am Samstag zum ersten Mal jährt.

Unter dem Vorwurf der Verbindungen zur Gülen-Bewegung sind derweil 42 Mitarbeiter von zwei Istanbuler Universitäten festgenommen worden. Darunter ist der regierungskritische Politikwissenschaftler Koray Caliskan, der an der bekannten Bogazici-Universität lehrt, wie die Agentur DHA berichtete. Er schreibt auch für die linksgerichtete Zeitung »Birgün«. Die Staatsanwaltschaft habe insgesamt für 72 Universitätsmitarbeiter die Festnahme angeordnet. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal