Ungerechte Lehrerwelt
Martin Kröger fordert mehr Gehalt für alle Grundschullehrer
Berlin ist bundesweit Vorreiter bei der Besoldung von Lehrern. Wer hätte das noch vor wenigen Jahren gedacht, als das Bundesland Brandenburg spielerisch bessere Bedingungen als das Haushaltsnotland Berlin zu bieten hatte. Dass die neuen Grundschullehrer 5200 brutto verdienen, sei ihnen angesichts der wichtigen Tätigkeit für die Ausbildung der kommenden Generationen mehr als gegönnt.
Doch in den kommenden Wochen dürfte es häufig zu der Situation kommen, dass die neuen, gut bezahlten Grundschullehrer von Kollegen ausgebildet werden, die deutlich weniger verdienen. Auch weil sie beispielsweise noch in der DDR ausgebildet wurden und formal oft keinen Hochschulabschluss und auch kein Abitur vorzuweisen haben. Aber rechtfertig das nach teils 30 Dienstjahren noch solche gravierenden Unterschiede? Mitnichten! Berufliche Leistungen sind genauso anzuerkennen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss der Grundsatz lauten.
Es ist zu begrüßen, dass Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) im nächsten Schritt Verbesserungen für die benachteiligten Lehrkräfte prüfen will. Eine zeitnahe Gleichstellung würde einer Mitte-links Regierung aber noch besser zu Gesicht stehen.
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