Trotz Jagd werden Wildschweine nicht weniger

Sachsen: Stark gewachsene Schwarzwildpopulation erhöht Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Der hohe Bestand an Wildschweinen macht Sachsens Forstleuten trotz erhöhter Abschusszahlen Sorgen. Die sogenannte Strecke sei nun zum wiederholten Male gestiegen und liege mit aktuell 33 258 Stück fast dreimal so hoch wie noch 1991/92, teilte das Forstministerium mit. »Die angewachsene Schwarzwildpopulation führt nicht nur zu regional steigenden Schäden vor allem in der Landwirtschaft. Sie lässt darüber hinaus auch die Gefahr der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest steigen«, erklärte Minister Thomas Schmidt (CDU). Diese Tierseuche sei zwar für Menschen ungefährlich, verlaufe aber sowohl für Schwarzwild als auch für Hausschweine tödlich. »Mit dem Nachweis der Seuche im Südosten der Tschechischen Republik Ende Juni diesen Jahres ist die Afrikanische Schweinepest nicht mehr weit von unserer Haustür entfernt«, betonte Schmidt. Für die sächsischen Jäger müsse das ein Anlass sein, Schwarzwild weiter konsequent zu bejagen.

Auch in anderen Bundesländern wächst die Wildschweinpopulation, zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern. Im Jagdjahr 2016/17 sind dort laut Agrarministerium etwa 59 000 Stück erlegt worden. Demnach umfasst der Frühjahrsbestand beim Schwarzwild zwischen 17 000 und 25 000 Stück, etwa ein Wildschwein pro 100 Hektar Jagdfläche. Kommen die Frischlinge hinzu, wächst die Zahl auf das Doppelte bis Dreifache. Je nach Witterungs- und Ernährungsbedingungen kommen so 51 000 bis 75 000 Frischlinge pro Jahr hinzu. dpa/nd

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