Kandidat in Venezuela ermordet
Anschlag überschattet Wahl zu Verfassunggebender Versammlung
Caracas. Ein Kandidat für die umstrittene Verfassunggebende Versammlung in Venezuela ist mit mehreren Schüssen getötet worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, sei der Anwalt José Félix Pineda im Bundesstaat Bolívar im Osten des Landes in seiner Wohnung von Unbekannten erschossen worden. Pineda (39) galt als Anhänger der regierenden Sozialisten und kandidierte für einen Sitz der 364 kommunalen Vertreter. Die Lage im Land ist äußerst angespannt, ein Oppositionsbündnis aus rund 20 Parteien boykottierte die Wahl am Sonntag. Erwartet wird ein klares Übergewicht von Anhängern des sozialistischen Lagers von Präsident Nicolás Maduro - die Opposition warnt vor dem Umbau zur Diktatur über das Instrument der Verfassungsreform.
Soldaten gingen mit Gewalt gegen Regierungsgegner vor, die Barrikaden im Westen von Caracas errichtet hatten. Die Regierung hatte alle Protestaktionen gegen die Wahl verboten und Demonstranten mit mehrjährigen Haftstrafen gedroht. Agenturen/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.