Kirchenasyl: Seehofer schlägt moderate Töne an

  • Lesedauer: 1 Min.

Kempten. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat den beiden großen Kirchen in Bayern Unterstützung beim Kirchenasyl zugesichert. »Ich habe immer darauf hingewiesen, dass für uns in Bayern an erster Stelle die Humanität steht«, sagte er am Samstag in einer Rede auf der Allgäuer Festwoche in Kempten. »Da hatten und haben sie auch immer die Unterstützung der bayerischen Staatsregierung«, sicherte er evangelischen und katholischen Kirchenvertretern zu. In Bayern hatten zuletzt mehrere Staatsanwaltschaften wegen Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt Ermittlungen gegen Pfarrer aufgenommen, die Flüchtlingen Kirchenasyl gewährten. Laut Seehofer ist die Zahl der Flüchtlinge in Bayern nicht so hoch, dass »radikale Schritte« wie die Ermittlungen gegen Pfarrer gerechtfertigt wären. Der Bayerische Flüchtlingsrat begrüßte das »Einlenken« Seehofers. Er solle nun seine Richtlinienkompetenz nutzen und den Justizminister anweisen, »die Strafverfahren umgehend einstellen zu lassen«, auch die gegen Flüchtlinge im Kirchenasyl, forderte Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.