Britische Regierung legt Brexit-Plan vor
Zollunion soll weiter bestehen und Grenze zu Irland offen bleiben
Berlin. Die britische Regierung will auch nach dem EU-Austritt eine befestigte Grenze zwischen Irland und Nordirland verhindern. Eine Rückkehr zu Grenzposten sei »inakzeptabel«, teilte das Brexit-Ministerium in der Nacht zum Mittwoch mit. Stattdessen solle ein neues Zollabkommen mit der EU so ausgestaltet werden, dass Grenzposten nicht notwendig seien. Bereits am Dienstag hatte Großbritannien eine »temporäre Zollunion« nach dem Austritt aus der EU vorgeschlagen. In der Übergangszeit, die etwa zwei Jahre betragen soll, will London demnach die Handelsbeziehungen weltweit neu regeln. London will die Grenzregelung auf der irischen Insel mit der Frage der künftigen Handelsbeziehungen zur EU verknüpfen.
Die Vorschläge stießen in Brüssel auf Skepsis. Die EU-Kommission erklärte am Dienstag, sie nehme die Positionspapiere »zur Kenntnis«. Sie verwies aber darauf, dass aus ihrer Sicht die »Scheidungsthemen« Vorrang vor Regelungen für die Zeit nach dem Brexit hätten. AFP/nd Seiten 4 und 5
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.