Ortega kündigt Enthüllungen an
Präsident Maduro will Interpol gegen Ex-Staatsanwältin einschalten
Brasília. Die abgesetzte venezolanische Generalstaatsanwältin Luisa Ortega hat Enthüllungen über korruptes Verhalten des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und seines direkten Umfelds angekündigt. Ortega sagte bei ihrer Ankunft in Brasilien, wo sie am Mittwoch bei einem Treffen des südamerikanischen Wirtschaftsblocks Mercosur zur Verbrechensbekämpfung auftreten will, sie werde sich zur Korruption in Venezuela und zum Skandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht äußern.
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro kündigte am Dienstag vor Journalisten an, gegen die 59-jährige Juristin die Polizeiorganisation Interpol einzuschalten. Er werde darum bitten, den gegen Ortega vorliegenden Haftbefehl in einen »Red Alert« umzusetzen, um ihre Festnahme im Ausland zu erwirken.
Unterdessen hat Chile fünf venezolanischen Richtern Asyl gewährt, die Zuflucht in der chilenischen Botschaft in Caracas gesucht hatten. Ob die Juristen das Land verlassen dürfen, ist offen. Agenturen/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.