Wachstum nicht für alle
Einkommensanstieg unten am geringsten
Mannheim. Bei dem Versprechen »Wohlstand für alle« klaffen Anspruch und Wirklichkeit offenbar immer weiter auseinander. Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung blieb das Einkommenswachstum der unteren 40 Prozent der Bevölkerung seit Ende der 1990er Jahre deutlich hinter dem Wachstum der durchschnittlichen Einkommen zurück. Die höchsten Einkommen stiegen im Zeitraum 1991 bis 2014 jährlich um durchschnittlich 1,3 Prozent.
Der materielle Wohlstand sei so groß wie nie, so das ZEW. Breite Schichten der Bevölkerung hätten aber weder über steigende Arbeitseinkommen noch über Vermögenserträge Anteil am Anstieg. »Möglichst viele Menschen an den Wohlstandsgewinnen in Zukunft teilhaben zu lassen, bleibt eine der zentralen Herausforderungen für eine tragfähige soziale Marktwirtschaft«, erklärte Co-Autor Martin Ungerer vom ZEW. AFP/nd
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