Aussagen zu Hitler: Bürgermeister droht Parteiausschluss

  • Lesedauer: 1 Min.

Herxheim am Berg. Nach relativierenden Aussagen über Adolf Hitler und das NS-Regime droht dem Bürgermeister der pfälzischen Gemeinde Herxheim am Berg, Ronald Becker (Freie Wähler), der Parteiausschluss. »Es ist natürlich unabdingbar, dass wir innerhalb der Parteigremien über Disziplinarmaßnahmen beraten werden - bis hin zum Parteiausschluss«, sagte der Vizevorsitzende der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz, Manfred Petry, auf Anfrage. In einem Bericht des ARD-Magazins »Kontraste« über eine Glocke von 1934 mit Hakenkreuz-Emblem und Hitler-Spruch im Herxheimer Kirchturm hatte Becker gesagt, man sei stolz, eine Glocke mit dieser Inschrift zu haben, es sei die einzige in Rheinland-Pfalz. Auf der Glocke steht: »Alles fuer’s Vaterland Adolf Hitler«. Becker hatte außerdem gesagt, mit Hitlers Namen würden »immer gleich die Judenverfolgung und die Kriegszeiten« verbunden. »Wenn man über solche Sachen berichtet, soll man umfangreich berichten«, so Becker. »Dass man sagt, das waren die Gräueltaten und das waren auch Sachen, die er in die Wege geleitet hat und die wir heute noch benutzen.« Zudem hatte er befürwortet, dass auf einer Tafel, die möglicherweise irgendwann auf die Geschichte der Glocke hinweist, steht, es sei damals nicht alles schlecht gewesen. Am Wochenende war Becker für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal