Dschihadisten in Idlib starten neue Offensive

Russische und syrische Luftwaffe fliegen Angriffe

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Beirut. Als Reaktion auf eine neue Offensive von Dschihadisten haben das syrische Militär und sein russischer Verbündeter Luftangriffe in zwei Provinzen gestartet, die zu einer der Deeskalationszonen im Land gehören. Das von einem Qaida-Ableger dominierte Miliz »Hajat Tahrir al-Scham« hatte mehrere Dörfer unter Kontrolle der Regierungstruppen an der Grenze der Provinzen Hama und Idlib angegriffen. Die syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete von heftigen Kämpfen und Luftangriffen auf die Nachschublinien der Miliz. Die Gruppe ist ebenso wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) von einer seit Mai geltenden Waffenruhe in der Provinz Idlib ausgenommen.

Idlib sowie Teile von Hama gehören zu einer von vier Deeskalationszonen, die von Iran, Russland und der Türkei ausgehandelt worden waren. Erst vergangene Woche hatten die drei Garantiemächte in Astana gemeinsame Patrouillen vereinbarten, um die Einhaltung der Waffenruhe in der Deeskalationszone zu überwachen.

Derweil forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der Generaldebatte vor der UN-Vollversammlung eine Kontaktgruppe für Syrien. Die in Astana geführten Verhandlungen zum Syrien-Konflikt seien »nicht ausreichend«, sagte Macron in New York. Russland warf US-gestützten Regierungsgegnern vor, syrische Truppen im Kampf gegen den IS rund um die Stadt Deir Essor zu behindern. Die Truppen seien nach dem Überqueren des Euphrat aus dem Norden beschossen worden. AFP/nd

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