SPD-Innenminister fordern schnellere Dublin-Verfahren

  • Lesedauer: 1 Min.

Hannover. Die Innenminister der SPD-regierten Bundesländer haben den Bund zur Beschleunigung sogenannter Dublin-Verfahren bei Flüchtlingen aufgefordert, die schon in einem anderen europäischen Land Asyl beantragt haben. »Das Dublin-Verfahren ist zu langwierig«, hieß in einer Erklärung, die die Minister am Mittwoch auf einer Tagung in Hannover verabschiedeten. Die Zuständigkeit dafür liege beim Bund, dieser müsse für eine Beschleunigung der Verfahren sorgen. Wenn die Fristen für eine innereuropäische Rücküberstellung im Rahmen des Dublin-Verfahrens überschritten würden, gehe die Zuständigkeit für diese Asylverfahren auf Deutschland über, mahnten die zuständigen Minister und -senatoren der SPD. »Daher hat der Bund für eine Beschleunigung des Verfahrens zu sorgen.« In ihrer sogenannten Hannoverschen Erklärung bekräftigten die SPD-Minister darüber hinaus ihre Forderung nach einem Ausbau der europäischen Polizeibehörde Europol zu einer Art europäischer Bundespolizei nach dem Vorbild des amerikanischen FBI. Außerdem machten sie sich für mehr Personal bei den Sicherheitsbehörden des Bundes stark. Bundespolizei und Bundeskriminalamt müssten »weiter deutlich aufgestockt werden«, erklärten sie in Hannover. AFP/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.