Rohingya suchen Rettung

Außenminister besuchen Flüchtlingslager in Bangladesch und sagen Hilfe zu

  • Lesedauer: 2 Min.

Cox’s Bazar. In endloser Reihe ziehen Angehörige des Volkes der Rohingya aus Myanmar als Flüchtlinge in das Nachbarland Bangladesch. Hunderttausende Opfer von brutaler Verfolgung und Vertreibung durch das Militär suchen, ihr nacktes Leben zu retten. Sie finden sich in den Elendshütten überfüllter Flüchtlingslager wieder. Dort gibt es trotz erbärmlichster äußerer Bedingungen vielleicht doch wenigstens das Nötigste - Wasser und Nahrung.

Bei seinem Besuch im Lager Kutupalong im Distrikt Cox’s Bazar von Bangladesch wollte der geschäftsführende Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) gemeinsam mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini, der schwedischen Außenministerin Margot Wallström und dem japanischen Außenminister Taro Kono am Sonntag ein »internationales Zeichen der Solidarität« setzen. Mogherini kündigte Hilfe der EU bei Verhandlungen zwischen Bangladesch und Myanmar über die Rückkehr der geflohenen Rohingya-Muslime an: »Ich hoffe, dass wir zu einer nachhaltigen Lösung beitragen können.« Am Sonntag wurde auch der chinesische Außenminister Wangt Yi in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka erwartet.

Der von der »dramatischen Lage« beeindruckte deutsche Politiker sagte eine zusätzliche Hilfe von 20 Millionen Euro, vor allem aber auch politische Unterstützung zu. Am Montag will er Myanmars starke Frau, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, treffen. Ihr wird allzu große Zurückhaltung angesichts der Verfolgung und Vertreibung der Rohingya-Minderheit aus ihrem Land vorgeworfen. Das wird wohl am Montag und Dienstag in Myanmar auch Thema des Außenministertreffens zur Vorbereitung des zwölften Europa-Asien-Gipfels (ASEM) im Oktober 2018 sein. nd/mit Agenturen Seite 3

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