Macron benennt Kolonialverbrechen
Frankreichs Präsident spricht vor Studierenden in Burkina Faso
Ouagadougou. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt seines Afrika-Besuchs in Burkina Faso die Untaten des Kolonialismus verurteilt. In einer Rede an der Universität von Ouagadougou sagte er am Dienstag: »Es hat Fehler und Verbrechen gegeben, große Dinge und glückliche Geschichten.« Doch die »Verbrechen der europäischen Kolonisation« seien »unbestreitbar«. Es handele sich um eine »Vergangenheit«, die »vergehen« müsse.
In seiner Rede vor den Studierenden kündigte Macron an, dass er zum Kampf gegen »kriminelle Organisationen und Schleppernetzwerke«, die Flüchtlinge aus Afrika ausbeuten, eine »europäisch-afrikanische Initiative« vorschlagen werde. Nach Berichten über Sklavenhandel mit Flüchtlingen in Libyen sicherte der Staatschef zudem Hilfe zu. Den Verkauf von Flüchtlingen als Arbeitssklaven nannte Macron ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Am Mittwoch will Macron nach Abidjan zum europäisch-afrikanischen Gipfel reisen. AFP/nd Seite 2
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.