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Es gibt zu wenig Internet in den Entwicklungsländern
Vor allem Kinder sind laut dem Kinderhilfswerk UNICEF davon betroffen / Dies führe zu schlechteren Jobchancen
Dabei biete die Digitalisierung gerade für Kinder in Entwicklungsländern große Chancen, betonte das UN-Kinderhilfswerk. Jungen und Mädchen in entlegenen Regionen oder in Krisengebieten könnten digitale Bildungsangebote nutzen. Durch Trainingsangebote, Jobportale oder neue Arbeitsformen könne das Internet auch Jobchancen verbessern.
»Das Internet wurde für Erwachsene konzipiert, aber es wird immer mehr von Kindern und jungen Menschen genutzt«, sagte UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake. Ingesamt waren den Angaben zufolge 71 Prozent der Heranwachsenden weltweit online, in der Gesamtbevölkerung lag der Wert nur bei 48 Prozent. In einigen Ländern nutzten Kinder unter 15 Jahren das Internet bereits genauso häufig wie Erwachsene über 25 Jahren.
Bei allen Chancen, die das Internet biete, müssten Regierungen und die Internetwirtschaft Kinder auch besser vor seinen Risiken schützen, hieß es in dem Bericht. Das Internet verstärke traditionelle Risiken des Kindes- und Jugendalters wie den Missbrauch privater Informationen, Mobbing und den Zugang zu belastenden Inhalten. Zudem erleichterten das sogenannte Dark Web und Kryptowährungen schlimmste Formen des Kindesmissbrauchs.
Mit Blick auf mögliche Auswirkungen der Internetnutzung auf Gesundheit und Wohlbefinden von Heranwachsenden fordert das UN-Kinderhilfswerk systematische Forschung. Die bisherigen Studien legten die Faustregel »weder zu viel noch zu wenig« nahe, hieß es. UNICEF empfahl Eltern und Pädagogen, stärker darauf zu achten, was Kinder im Internet machen, als wie lange sie das Internet nutzen. epd/nd
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