Neue Polizeiwache auf dem Alexanderplatz

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Nach langjährigen Debatten um die Kriminalität auf dem Alexanderplatz ist dort am Freitag die neue Polizeiwache eröffnet worden. Die Polizei, die Bundespolizei und das Ordnungsamt des Bezirks Mitte werden dort künftig zusammenarbeiten. Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsident Klaus Kandt kündigten eine verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte auf dem Platz an - nicht nur in der Wache, sondern auch durch mehr Streifen in der Umgebung.

Der moderne und transparente Fertigbau der Polizei steht nahe der Weltzeituhr und ist von allen Seiten gut sichtbar. Es gibt fünf Arbeitsplätze: drei für die Polizei sowie je einen für Bundespolizei und Ordnungsamt. Das grau-blaue Gebäude mit einer Fläche von etwa 70 Quadratmetern wurde in 99 Tagen errichtet und kostete eine Million Euro.

Die Wache soll an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr besetzt sein. Dazu kommen die zusätzlichen Streifengänge. Dafür sind allein bei der Polizei zunächst 20 Personalstellen geplant. Auch das Ordnungsamt bekam für den Bereich laut den Grünen zusätzlich acht Personalstellen.

Geisel warnte vor verfrühten Erwartungen: »Ich denke, dass wir ein bis zwei Jahre intensive Arbeit brauchen, um die Sicherheit hier Stück für Stück zu verbessern.« Zunächst könnten die Zahlen der registrierten Straftaten auf dem Alexanderplatz auch ansteigen, weil möglicherweise mehr Opfer von Taschendieben oder Gewalttätern in der neuen Polizeiwache Anzeigen erstatteten. Das sei aber durchaus gewollt.

Auf dem Alexanderplatz kommt es regelmäßig zu Schlägereien, Überfällen und Diebstählen. dpa/nd Foto: nd/Ulli Winkler

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