- Berlin
- Silvester in Berlin
Nicht ohne meine Rakete!
Jérôme Lombard will an Silvester Party in Berlin machen
Feuerwerk gehört für viele Berliner zu einem zünftigen Jahreswechsel einfach dazu. Eine Neujahrsparty ohne Farbeexplosion am Himmel und ordentlich Wumms? Für einen Berliner Jung wie mich undenkbar. Wenn ich meinen Zettel nicht mit dem im neuen Jahr ganz bestimmt zu überwindenden Laster mitsamt einer Rakete in die Luft jagen könnte, würde mir doch gewaltig etwas fehlen.
Während so manch ein Zugezogener die Stadt an Silvester fluchtartig verlässt, kommen Exil-Berliner bewusst zurück, um hier lautstark ins neue Jahr zu rutschen. Auch viele Touristen schätzen die ausgelassene Partystimmung mit Raketenspaß und kommen extra deswegen zum Jahreswechsel zu Besuch. Wer sich mit erhobenem Zeigefinger gegen Feuerwerk ausspricht und sich gar für ein Verbot privater Knallerei im Innenstadtbereich stark macht, hat den Freigeist Berlins nicht verstanden. Ja, Knaller können gefährlich sein und ja, es kommt auch jedes Jahr wieder zu tragischen Unfällen. Genauso verhält es sich mit Küchenmessern und Autos. Wird deren Gebrauch deswegen eingeschränkt? Statt nach einem Verbot zu rufen, sollte man an die Eigenverantwortung eines jeden appellieren. Frohes Neues, Berlin!
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.