- Politik
- Gender Pay Gap in Island
Island verbietet es, Frauen schlechter zu bezahlen
Seit dem 1. Januar gilt ein Gesetz, das die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern schließen soll
Berlin. Seit dem 1. Januar ist es in Island verboten, Frauen bei gleicher Arbeit weniger zu bezahlen als Männern. Mit dem Gesetz soll die Lücke in der Bezahlung zwischen den Geschlechtern verkleinert werden, die dort zuletzt zwischen 14 und 17,5 Prozent lag – die kleinste Gender Pay Gap im weltweiten Vergleich. Das Verbot gilt für alle Frauen in Island, unabhängig von ihrer Nationalität.
Das neue Gesetz muss in allen Unternehmen eingehalten werden, kontrolliert werden jedoch nur Firmen mit über 25 Mitarbeitern. Ihnen wird bis 2022 Zeit für die Umsetzung gewährt.
Island gilt als vorbildlich für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Beinahe die Hälfte der Abgeordneten im Nationalparlament ist weiblich. Die Proteste gegen die Ungleichbezahlung nahmen am 24. Oktober 2016 ihren Höhepunkt, als Frauen in Island um 14.38 Uhr das Büro verließen – zu dem Zeitpunkt, an dem sie im Verhältnis zu ihren männlichen Kollegen nicht mehr bezahlt wurden. nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.