Iranischer Staatskleriker droht Demonstranten

Hardliner: Kein Erbarmen mit Gegnern des Regimes

  • Lesedauer: 1 Min.

Teheran. Der zu den iranischen Hardlinern zählende Kleriker Ahmad Chatami hat demonstrierenden Gegnern der islamischen Führung mit dem Tode gedroht. In seinem Sermon zum Freitagsgebet in der großen und schwer gesicherten Imam Chomeini Mosalla Moschee in der Hauptstadt Teheran bezeichnete er sie als »Feinde des Islams und des Irans«. Es dürfe kein Erbarmen für sie geben, sagte Chatami. Es war die bisher schärfste Drohung der iranischen Führung gegen die seit mehr als einer Woche demonstrierenden Regimekritiker. Kurz nach dem Freitagsgebet in Teheran kam es zu von der Führung organisierten Massendemonstrationen. In Teheran marschierten Zehntausende Anhänger der Führung, landesweit Hunderttausende.

Für den Freitagabend hatte der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung zu der angespannten Lage in Iran angesetzt. Das Treffen sollte um 15.00 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ) beginnen, wie die Vereinten Nationen in New York mitteilten. Die USA hatten eine solche Sitzung gefordert. dpa/nd

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