Deutschland bleibt »Ungleichland«

Oxfam weist mit Studie auf steigendes soziales Gefälle hin

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Deutschland hat laut einer Studie die zweithöchste soziale Ungleichheit in der Eurozone nach Litauen. Das Vermögen des reichsten Prozents der deutschen Bevölkerung sei 2017 um 22 Prozent, das der ärmeren Hälfte nur um drei Prozent gewachsen, heißt in der Untersuchung der Entwicklungsorganisation Oxfam. Ein großes Problem seien fehlende flächendeckende Bildung und Gesundheitsversorgung.

Deutschland sei trotz brummender Konjunktur ein »Ungleichland«, erklärte Oxfam-Expertin Ellen Ehmke. Die reichsten 40 Personen verfügten über das gleiche Vermögen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Ein Arbeiter müsse im Schnitt 157 Jahre arbeiten, um das Jahreseinkommen eines DAX-Chefs zu erzielen. Ungleichheit aber gefährde die Demokratie, so Ehmke. Oxfam forderte die Regierung auf, die Steuervermeidung von Konzernen und Superreichen zu stoppen, faire Einkommen für Frauen und Männer durchzusetzen und in Bildung sowie Gesundheit für alle zu investieren. nd/Agenturen

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.