Murdoch will Geld von Facebook

Internetmedien

  • Lesedauer: 2 Min.

Zeitungs-Magnat Rupert Murdoch hat Facebook aufgefordert, Medienunternehmen Geld für die Verbreitung ihrer Inhalte zu zahlen. »Wenn Facebook «vertrauenswürdige» Verlage anerkennen will, sollte es ihnen eine ähnliche Gebühr bezahlen, wie sie bei Kabel-Unternehmen üblich ist«, erklärte Murdoch am Montag. Kabel- oder Satelliten-TV-Anbieter zahlen Fernsehsendern für das Recht, ihr Programm zu verbreiten. Für Facebooks Gewinne hätte eine solche Abgabe nur geringe Folgen - aber sie würde die Aussichten für Verleger und Journalisten stark verbessern, argumentierte Murdoch. Dem Medien-Unternehmer gehören unter anderem die Londoner »Times«, die Boulevardzeitung »Sun«, das »Wall Street Journal« sowie das Medienunternehmen 21st Century Fox. Facebook hatte jüngst angekündigt, Inhalte von Medien, denen die Nutzer mehr vertrauen, sollen auf der Plattform Vorrang vor anderen haben. Dafür sollen Mitglieder danach gefragt werden, ob sie Medien kennen und für vertrauenswürdig halten.

Die Medien-Inhalte steigerten den Wert von Facebook - aber die Anbieter würden dafür nicht angemessen belohnt, kritisierte Murdoch. Facebook und Google hätten skurrile Nachrichten popularisiert, über Algorithmen, die für die Plattformen zwar profitabel, aber von Natur aus nicht verlässlich seien. Facebook sprach mit Medien auch über Abo-Modelle auf der Plattform des Online-Netzwerks - aber er habe noch keinen Vorschlag gesehen, »der den Investitionen und dem sozialen Wert von professionellem Journalismus gerecht wird«, erklärte Murdoch. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.