Kommission zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh
Berlin. Eine neue, internationale Kommission will auf die Aufklärung der Todesumstände des Asylbewerbers Oury Jalloh vor 13 Jahren dringen. Die Kommission hat sich nach eigenen Angaben vom Montag am Wochenende in Berlin zusammengefunden und ihre Arbeitsschwerpunkte festgelegt. Die Mitglieder der Kommission halten eine »zivilgesellschaftliche Kontrolle polizeilichen Handelns« für dringend erforderlich. Sie kündigten an, Kontakt mit Justizbehörden aufzunehmen und fordern Einsicht in die Ermittlungsakten. Der aus Sierra Leone stammende Asylbewerber Oury Jalloh starb am 7. Januar 2005 wenige Stunden nach seiner Inhaftierung bei einem Brand in einer Dessauer Polizeizelle gefesselt an einer Matratze. Der Fall konnte bislang nicht aufgeklärt werden. Jalloh soll die Matratze mit einem Feuerzeug selbst angezündet haben. Dies wird von mehreren Brandgutachtern angezweifelt. Beim Generalbundesanwalt liegt seit Anfang Dezember eine Anzeige wegen Mordverdacht gegen einen Polizisten vor. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.