Besseres Wasser für alle Europäer
EU-Kommission stellt Trinkwasserstrategie vor
Brüssel. Trinkwasser soll in ganz Europa besser und für alle Bürger verfügbar werden. Die EU-Kommission legte am Donnerstag eine Strategie vor und reagierte damit auf ein Bürgerbegehren 2013. Ziel ist nach Angaben der Kommission auch, dass die Europäer mehr Wasser aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken, um der Müllmassen Herr zu werden.
In Deutschland ist die Trinkwasserqualität laut dem Umweltbundesamt fast durchweg exzellent. Europaweit sieht die Kommission aber Verbesserungsbedarf. Geplant sind neue Standards für unbedenkliches Wasser und Abläufe zur Minimierung von Risiken. Die Versorger sollen Informationen zur Wasserqualität leicht zugänglich machen, um das Vertrauen der Bürger zu stärken.
Zudem haben nach Kommissionsangaben rund eine Million Europäer keinen Zugang zu gutem und sicherem Wasser. Die Kommission will die Länder drängen, öffentliche Wasserzapfstellen einzurichten. Auch sollen mehr Gebäude Trinkbrunnen bekommen.
Würde weniger Wasser aus Plastikflaschen konsumiert, könnten europäische Haushalte über 600 Millionen Euro jährlich sparen. Die Mehrkosten für die Verbesserungen schätzt die EU auf 1,6 bis 2,2 Milliarden Euro pro Jahr.
Die europäische Bürgerinitiative Right2Water hatte 2013 nach eigenen Angaben 1,8 Millionen Unterschriften dafür gesammelt, dass alle Bürger Zugang zu sauberem Trinkwasser und guten Sanitäranlagen bekommen und dass Wasserwerke nicht mehr privatisiert werden. dpa/nd
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