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Vorwürfe gegen Nordiraks Polizei

Human Rights Watch prangert Kriegsverbrechen an IS-Kämpfern an

  • Lesedauer: 1 Min.

Erbil. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) sieht Hinweise für die Massentötung gefangener IS-Kämpfer durch kurdische Sicherheitskräfte in der Autonomen Region Kurdistan in Nordirak. So sei ein Massengrab gefunden worden, teilte HRW am Freitag mit. Hinweise legten nahe, dass die Assajesch-Polizeikräfte im vorigen Jahr eine Woche lang Nacht für Nacht Gefangene getötet hätten. Einem Zeugen zufolge seien an einem Tag bis zu 150 Menschen erschossen worden. Das sei ein Kriegsverbrechen.

Ein Vertreter der Autonomieregion bestritt die Vorwürfe. Dindar Sebari, Koordinator für Außenbeziehungen, sagte der Menschenrechtsorganisation, Peschmerga und Assajesch hätten in der Region gegen den IS gekämpft. Vermutlich seien die bei den Kämpfen getöteten Kämpfer an einen Ort gebracht und dort begraben worden. Allerdings liegt laut HRW das Massengrab 40 Kilometer vom Ort der Kämpfe entfernt. Zudem seien die Leichen laut Augenzeugen alle mit einer Kugel im Kopf gefunden worden. dpa/nd

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