Hunderte beim Sternmarsch für Frieden

  • Lesedauer: 2 Min.

Cottbus. Hunderte Menschen haben mit einem Sternmarsch in Cottbus nach der Gewalt zwischen Einheimischen und Flüchtlingen ein Zeichen für Frieden in der Stadt gesetzt. Aus verschiedenen Richtungen kamen Gruppen am Donnerstagabend zur Oberkirche in der Innenstadt. Der Verein »Cottbuser Aufbruch«, der zu dem Sternmarsch aufgerufen hatte, sprach von weit mehr als 1000 Teilnehmern. Auch zahlreiche Politiker beteiligten sich. Dazu zählten Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Finanzminister Christian Görke und Sozialministerin Diana Golze (beide LINKE) sowie der CDU-Landesvorsitzende Ingo Senftleben.

Bei einer Kundgebung auf dem Vorplatz der Kirche betonte der evangelische Bischof Markus Dröge, dass es in Cottbus ein großes Engagement bei der Integration von Flüchtlingen gebe. Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) sagte mit Blick auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen: »Wir sind nicht gespalten, wir sind vereint.« Er sei überzeugt davon, dass die eingeleiteten Maßnahmen erfolgreich sein werden, erklärte Kelch.

Nachdem in den vergangenen Monaten einerseits Flüchtlinge angegriffen worden sind und andererseits syrische Jugendliche bei gewalttätigen Auseinandersetzungen Messer gezogen haben, wurde die Polizeipräsenz verstärkt. Zudem soll es mehr Sozialarbeiter geben. Viele Cottbuser fürchten, dass das Image ihrer Heimatstadt dauerhaft leiden könnte. Mit dem Sternmarsch am Jahrestag der Bombardierung der Stadt im Februar 1945 sollte ein Zeichen des friedlichen Miteinanders gesetzt werden.

Seit Jahren wird am 15. Februar mit einem Sternmarsch an die Bombardierung erinnert. Das war vor Jahren als Gegenpol zu NPD-Aufmärschen organisiert worden. In diesem Jahr war allerdings kein Neonaziaufmarsch angemeldet worden. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.