Epochenbruch und Kurkapelle
«Verschmäht, vergessen oder glorifiziert? Unter dieser Fragestellung diskutieren renommierte Historiker, darunter Peter Brandt, Rüdiger Hachtmann und Jörn Schütrumpf am morgigen Freitagabend im Willi-Münzenberg-Saal am Franz-Mehring-Platz 1 (19 bis 22 Uhr) über die deutsche Revolution von 1918/19. An diese von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem August-Bebel-Institut und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam getragene Podiumsdebatte schließt sich thematisch am Samstag an gleichem Ort eine Konferenz der Linkspartei und ihrer Historischen Kommission an (ab 9 Uhr, Eintritt frei).
Eröffnet wird die unter dem Motto »Epochenumbruch 1914- 1923. Krieg, Frieden, soziale Revolution« stehende Konferenz durch den Parteivorsitzenden Bernd Riexinger und den Geschäftsführer des Studierendenverbandes der LINKEN, Janis Ehling. Im Anschluss erörtern ausgewiesene Dozenten und Professoren aus Ost- und Westdeutschland die »Urkatastrophe« des Ersten Weltkrieges, den russischen Oktoberumsturz von 1917, die deutsche Novemberrevolution sowie weltrevolutionäre Konzepte und die Anfänge der kommunistischen Bewegung im südlichen Lateinamerika. Das Schaltjahr 1923 mit dem Hamburger Aufstand und den Koalitionsregierungen von KPD und SPD in Sachsen und Thüringen wie auch antizentralistische Strömungen und Willi Münzenbergs »Dritte Front« werden gleichfalls Gegenstand von Referaten und Debatten sein. Die ganztägige Konferenz endet mit einem Konzert der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot. nd
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