Schön teuer

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Ende vergangenen Jahres abgeschlossene Sanierung der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ist nochmals teurer geworden als zuletzt angenommen. Die Baukosten erhöhten sich erneut um 39,4 Millionen Euro, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen am Mittwoch in Berlin einräumte. Damit steige die Gesamtsumme entgegen der zuletzt genannten Prognose voraussichtlich auf 439,4 Millionen Euro. Das Berliner Opernhaus war nach siebenjähriger Sanierung am 3. Oktober 2017 offiziell wiedereröffnet worden. Zwei Monate später wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen.

Als Ursache für die gestiegenen Kosten nannte die Senatsverwaltung neben dem schlechten Zustand der historischen Bausubstanz vor allem die Insolvenz des Generalplanungsbüros für die technischen Anlagen. Diese habe zu gravierenden Lücken im weiteren Planungsprozess geführt, die sich erst in den Folgejahren gezeigt hätten. Um die geplante Wiedereröffnung dennoch sicherzustellen, seien Bauabläufe beschleunigt worden.

Die Staatsoper Unter den Linden war im Oktober im Beisein zahlreicher Prominenter, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), mit einer Inszenierung von Robert Schumanns »Szenen aus Goethes Faust« wiedereröffnet worden. Die Staatsoper ist Berlins ältestes Theater. Sie wurde 1743 in preußisch-klassizistischem Stil fertiggestellt und war seither Ort für bedeutende Uraufführungen. Die jüngsten Umbauten der Oper hatten sich um vier Jahre verzögert und deutlich verteuert. Von den Baukosten übernahm der Bund 200 Millionen Euro. epd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.