Senat von Florida für mehr Waffenkontrolle

Gesetzesentwurf sieht Beschränkungen beim Verkauf von Gewehren vor und ermöglicht es Lehrern Schusswaffen zu tragen

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Berlin. Nach dem Amoklauf in Parkland (Florida) mit 17 Todesopfern hat der Senat des US-Bundesstaates einen Gesetzesentwurf mit strengeren Beschränkungen beim Verkauf von Gewehren verabschiedet. Der Gesetzesentwurf sieht eine Anhebung des Mindestalters zum Erwerb von Waffen von 18 auf 21 Jahre vor. Zudem soll einigen LehrerInnen das Tragen von Waffen ermöglicht werden, sofern sie dies wünschen.

Im Senat sprachen sich 20 Abgeordnete für die Vorlage aus, 18 dagegen. Nun geht der Entwurf an das Repräsentantenhaus Floridas. Nach der Abstimmung kritisierten sowohl Demokraten als auch Republikaner die Inhalte der geplanten Gesetzesänderung.

Vielen Demokraten ging der Vorschlag nicht weit genug, weil er kein Verbot von bestimmten halbautomatischen Gewehren beinhaltet. Zudem monierten sie die freiwillige Bewaffnung von LehrerInnen, für die sich US-Präsident Donald Trump im Vorfeld stark gemacht hatte. Die Republikaner wandten sich insbesondere gegen die Einführung einer Wartezeit vor dem Kauf von Waffen, die laut dem Entwurf drei Tage dauern soll, wie tagesschau.de berichtet.

Im Gesetzesvorhaben ist zudem die finanzielle Aufwertung von Programmen zur Unterstützung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung vorgesehen.

Bei dem Massaker an der Marjorie Stoneman Douglas High School in Parkland hatte ein 19 Jahre alter Ex-Schüler am Valentinstag 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Nach der Tat entbrannte in den USA erneut eine Debatte über die Verschärfung des Waffenrechts. Anders als bei Bluttaten im vergangenen Jahr verebbte die Diskussion aber nicht wieder. Das liegt auch an dem Engagement von Überlebenden des Amoklaufes, die mit zahlreichen Auftritten Druck auf Politiker machen.
dpa/nd

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