Plädoyer für europäische Solidarität

Rundfunkgebühr

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Die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat nach der Abstimmung über die Rundfunkgebühren in der Schweiz für eine verstärkte Zusammenarbeit der öffentlich-rechtlichen Sender in Europa geworben. »Heute brauchen wir eine Neufassung der europäischen Rundfunkidee«, schreibt Schlesinger in einem Beitrag für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« (Dienstag). »Gesucht wird nichts weniger als ein europäischer Gesellschaftsvertrag über den Rundfunk und seine Funktion im digitalen Zeitalter«, betont die Intendantin.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Europa habe mehr als ein Vermittlungsproblem, erklärt Schlesinger. Sie verweist auf politischen Druck auf die Sender etwa in Polen, Ungarn, Österreich und Dänemark. Sie bräuchten jedoch gerade jetzt Rückendeckung für die digitale Transformation. Die Öffentlich-Rechtlichen müssten nun europaweit gemeinsam Werte formulieren, schreibt die Intendantin. Europaweite Solidarität unter den Rundfunkveranstaltern sei die Botschaft für einen gemeinsamen, freien und unabhängigen Rundfunk für alle Europäer. Die RBB-Intendantin schlägt eine gemeinsame Plattform der Öffentlich-Rechtlichen vor, auf der europäische Produktionen für alle Europäer zugänglich wären.

Die Schweizer hatten sich in einer Volksabstimmung am Sonntag mit großer Mehrheit für die Beibehaltung der Rundfunkgebühren ausgesprochen. Die dortige öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft SRG hatte anschließend Reformen angekündigt, um der wachsenden Kritik aus der Bevölkerung zu begegnen. epd/nd

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