Stadionverbot für Frauen in Iran bleibt

Irans Innenminister Abdulresa Rahmani Fasli torpediert Zusage an den Internationalen Fußballverband FIFA

  • Lesedauer: 1 Min.

Teheran. Trotz Bemühen der FIFA bleiben Frauen auch weiterhin von Fußballspielen der Männer ausgeschlossen. Bei einem Besuch des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino in Teheran, hatte der Sportfunktionär von Präsident Hassan Ruhani die Zusage erhalten, dass auch Frauen Fußballspiele der Männer besuchen dürften. Heute am internationalen Frauentag torpedierte Irans Innenminister Abdulresa Rahmani Fasli diese Zusage. Gegenüber der Nachrichtenagentur Tasnim gab er bekannt: »Wenn etwas verboten ist, dann muss es bei dem Verbot auch bleiben.«

Seit 40 Jahren besteht das Stadionverbot für Frauen in Iran. Bei Sportarten wie Basketball habe es zwar einige Erleichterungen gegeben. Diese gelten aber nicht für Fußballspiele der Männer.

Das Sportministerium hätte eine Familientribüne vorgeschlagen, aber der einflussreiche iranische Klerus blockiere dies. Ihrer Ansicht nach hätten islamische Frauen in Fußballstadien, wo vulgäre Slogans gerufen werden, nichts zu suchen. Dennoch versuchten junge Frauen immer wieder als junge Männer verkleidet in die Stadien zu kommen. Allein in den vergangenen Wochen hätten 35 Frauen versucht, zum Spiel Esteghlal gegen Persepolis ins Stadion zu gelangen. Sie seien sozialen Medien zufolge jedoch erkannt und verhaftet worden. Die Verhaftungen dementierte Fasli. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Dazu passende Podcast-Folgen:

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal