Manila verlässt das Weltstrafgericht
Den Haag ermittelt wegen des Drogenkriegs von Präsident Duterte
Manila. Die Philippinen haben ihren Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof angekündigt. Sein Land werde sich »ab sofort« zurückziehen, erklärte Präsident Rodrigo Duterte laut philippinischen Medienberichten vom Mittwoch. Der Gerichtshof in Den Haag werde als »politisches Instrument gegen die Philippinen benutzt«, sagte er zur Begründung. Das Land war dem Statut 2011 beigetreten.
Im Februar hatte Chefanklägerin Fatou Bensouda Vorermittlungen wegen Dutertes »Anti-Drogen-Krieg« eingeleitet. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2016 sind Tausende Menschen von Polizei, Bürgerwehren und Killerkommandos getötet worden. In vielen Fällen hat es sich nach Informationen des Gerichts womöglich um außergerichtliche Hinrichtungen gehandelt. Im April vergangenen Jahres hatte ein philippinischer Anwalt in Den Haag Anzeige gegen Präsident Duterte und elf weitere Vertreter von Regierung und Behörden wegen Massenmordes erstattet. epd/nd Seite 4
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.