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  • Streamingserien im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Das Imperium schlägt zurück

Jürgen Amendt über Streamingserien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: 1 Min.

»Bad Banks«, »Berlin Babylon«, »4Blocks«, jetzt »Just Push Abuba« - ARD und ZDF haben die Herausforderung der Streamingsender angenommen. Die vier genannten Serien sind allesamt entweder in Koproduktion mit der Streaming-Konkurrenz (die ARD-Serie »Berlin-Babylon« entstand zusammen mit dem privaten Kanal Sky) oder in alleiniger Verantwortung entstanden. Mit ihren Spartensendern wie ZDFneo oder dem gemeinsamen Online-Jugendkanal funk zeigen ARD und ZDF zudem eine Innovationsfreude, die den privatwirtschaftlich wurschtelnden Sendern aus der RTLSAT1KABEL1PRO7-Gruppe mittlerweile abhanden gekommen ist.

Lange Jahre schien es so, dass der Kampf um den TV-Markt einer zwischen den Privaten und den Öffentlich-Rechtlichen ist. Es war der Kampf zweier unterschiedlicher Systeme: Die einen finanzierten sich über Werbeeinnahmen, die anderen über Gebühren. Es waren die werbefinanzierten Sender, die mit ihrem Credo, man brauche nur für das zahlen, was man auch nutzen wolle, Netflix und Co. den Weg bereiteten. Aus dem daraus resultierenden Dreikampf ist heute ein Zweikampf geworden. Gegen die gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen und die auf konkrete Sehgewohnheiten zugeschnittenen und werbefreien Streamingdiensten haben RTL und Co. das Nachsehen.

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