Trump feuert Ex-Vizechef des FBI

John McCabe dürfte Teil seiner Pension verlieren

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Washington. US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Frontalangriff gegen das FBI gestartet und die jüngste Entlassung von Ex-Vizechef John McCabe gefeiert. Sein Anwalt John Dowd forderte das Justizministerium auf, nun unverzüglich die FBI-Russland-Untersuchungen unter Sonderermittler Robert Mueller einzustellen. Sie seien von vorn herein ein Fehler und »korrumpiert durch politische Vorurteile« gewesen.

Kritiker werteten die Umstände der Entlassung als weiteres Zeichen für systematische Versuche Trumps, die Ermittlungen loszuwerden. McCabe war am Freitagabend von Justizminister Jeff Sessions gefeuert worden - zwei Tage vor dem 50. Geburtstag, an dem er ohnehin vorzeitig in den Ruhestand gehen wollte. Mit der Entlassung kurz davor könnte er einen Teil seiner Pension verlieren.

Trump hatte seit Monaten massiv gegen McCabe geschossen. Dieser war bereits Anfang 2018 von seinem Posten als FBI-Vize zurückgetreten und seitdem ein einfacher Beamter. In der Vergangenheit hatte er zeitweilig unter dem vor zehn Monaten von Trump gefeuerten FBI-Direktor James Comey gearbeitet. McCabe hatte auch die Aufsicht über die Untersuchungen in der E-Mail-Affäre um Trumps demokratische Wahlrivalin Hillary Clinton. Diese Ermittlungen führten zu keiner Strafverfolgung - was Trump bis heute wütend macht. dpa/nd

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