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Happy End auf dem Darß?

  • Lesedauer: 2 Min.

Prerow. Runde Sache: der geplante Hafen von Prerow auf dem Darß in Mecklenburg-Vorpommern, hier in einer Visualisierung. Im Dienstag stimmte die SPD/CDU-Landesregierung in Schwerin einstimmig für das Projekt und beendete damit das Hin und Her in dieser Sache. Das Land sei Auftraggeber und künftig auch Betreiber des Hafens knapp 700 Meter vor der Strandlinie und stelle für den Bau knapp 29 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD). Rund 25 Jahre war um den Bau eines neuen Hafens für Sportboote, Fischer und Rettungskreuzer an der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gerungen worden. Der Standort sei unverzichtbar, weil Sportbootführer auf dem Weg zwischen Rügen und Rostock einen Etappenhafen benötigten, sagte Backhaus. Zudem liege der Darß unweit der Kadett-Rinne, einer der am meisten befahrenen Schiffsrouten der Welt. Auch deshalb habe die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am Darß einen Rettungskreuzer stationiert. Prerow hatte über den Prerow-Strom jahrhundertelang eine natürliche Verbindung von der Boddenseite zur offenen Ostsee. Nach schweren Sturmfluten 1872 und 1874 wurde zum Schutz der Siedlung der direkte Zugang zum Meer aber gekappt. Versuche, einen Außenhafen zu errichten, scheiterten aus Kostengründen. 1962 errichteten die DDR-Grenztruppen einen Hafen für Patrouillenboote an der Landzunge Darßer Ort. Nach 1990 verlor dieser Hafen mitten im Naturschutzgebiet seine militärische Bedeutung und wurde als Nothafen für Segler und Liegeplatz für Rettungsschiffe genutzt. Die Umweltstiftung WWF betrieb im Auftrag des Landes den Nothafen, mahnte aber immer wieder Ersatz an ökologisch weniger sensibler Stelle an. Nun soll 2020 mit dem Neubau begonnen werden. Abbildung: Tinus Medien/Lars Tiepolt

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