Kritik an AfD wegen rassistischer Broschüren an Schulen

Landesbildungsminister Tullner: Rechtspartei will »Drittklässler politisch plump agitieren«

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Halle. Die Verteilung rassistischer Broschüren an Schulen in Sachsen-Anhalt durch die AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative hat für scharfe Kritik gesorgt. Mit den Flyern zu angeblicher Gewalt durch Migranten würden Schüler aufgrund einer einseitigen Darstellung manipuliert, erklärte die Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Eva Gerth, der »Mitteldeutschen Zeitung«. Sie sprach von »Indoktrination«. Landesbildungsminister Marco Tullner (CDU) sagte dem Blatt, die Rechtspartei versuche, »Drittklässler politisch plump zu agitieren«.

Die Landtagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt, Landesvorsitzender der Jungen Alternative, und Hans-Thomas Tillschneider hatten nach Angaben der Zeitung am Dienstag die Flyer vor Schulen in Halle verteilt. »Schon seit Monaten erreichen uns Meldungen, dass Ausländer auf unseren Schulhöfen ihre Mitschüler beleidigen, erpressen und verprügeln«, heißt es demnach in der Broschüre.

Die Flyer enthalten dem Bericht zufolge einen Fragebogen, in dem Schüler angeben sollen, ob und unter welchen Umständen sie schon einmal gewaltsam attackiert wurden. Explizit gefragt werde auch nach der »Herkunft« der Täter, im Begleittext sei die Rede von »vielen Fällen von Ausländergewalt auf unsere Schulhöfen«. AFP/nd

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