Ex-Banker seit Montag vor Gericht

Händler manipulierten wichtige Zinssätze

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London. Im Skandal um manipulierte Zinssätze hat am Montag ein Prozess gegen mehrere Ex-Händler von Großbanken begonnen. Mit Tricksereien konnten sich Banken Millionen Extragewinne erschleichen, Händlern winkten erhebliche Boni. Mit einem Urteil wird im Sommer gerechnet.

Der Ex-Deutsche-Bank-Händler Christian Bittar bekannte sich im März schuldig, den europäischen Referenzzinssatz Euribor frisiert zu haben. Der Franzose arbeitete bei der Deutschen Bank in London und Singapur. 2011 trennte sich die Bank von ihm. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Die Absprachen der Banker sollen über mehrere Jahre erfolgt sein. Verantworten müssen sich auch Ex-Händler der britischen Großbank Barclays. Die Referenzzinssätze geben an, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Sie sind Maßstab für Geschäfte in Billionenhöhe. Auch der für Geschäfte in Dollar wichtige Zinssatz Libor wurde manipuliert. Die Deutsche Bank einigte sich dafür 2015 mit Behörden in den USA und Großbritannien auf eine Buße von 2,5 Milliarden US-Dollar. dpa/nd

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