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Des einen Freud, des anderen Leid
Simon Poelchau über das rege Interesse zwielichtiger Finanzinvestoren an hiesigen Unternehmen
So manch ein Firmengründer oder -erbe kann sich freuen, sein Unternehmen zu Gold zu machen. Denn das Interessen sogenannter Private-Equity-Gesellschaften an hiesigen Firmen ist derzeit so hoch wie seit dem Vorabend der Finanzkrise nicht mehr. 212 Unternehmen wurden 2016 von solchen auf kurzfristigen Gewinn gepolten Finanzinvestoren übernommen, wie eine neue Studie zeigt. Doch des einen Freud ist des anderen Leid.
Zwar kann sich so mancher Firmenbesitzer nach dem Verkauf mit ein paar Millionen Euro auf dem Konto ins sorgenfreie Lebens eines Privatiers verabschieden. Doch für seine Belegschaft bedeutet so ein Deal meist nichts Gutes. Denn damit die Unternehmen schnell wieder mit Gewinn weiterverkauft werden können, müssen sie kurzfristig möglichst profitabel gemacht werden. Und dies läuft eben nicht mit langfristigen, strategischen Investitionen, sondern meist mit Schema-F-Sparmaßnahmen. Also durch Rationalisierungen wie der Schließung unrentabler Bereiche, der Streichung von Arbeitsplätzen und so weiter. Es ist klar, wer da die Leittragenden sind: die Angestellten.
Auch der Staat hat wenig von solchen Deals, weil sie meist über Steueroasen abgewickelt werden. So profitieren nur die Reichen. Mal wieder.
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