Mosekunds Montag

»Kommen Sie mit«, lud Herr Mosekund einen Bekannten ein, »zum Tag des offenen Ateliers, da soll es ein paar interessante Dinge zu sehen geben.« Sie suchten einen Holzbildhauer auf, der grob behauene Stämme mit einer zähen schwarzen Masse bemalte. Es handele sich um eine pechartige Substanz, erklärte der Künstler, die er mühevoll hergestellt habe und mit der er die düstere Zukunft symbolisieren wolle, die der Menschheit bevorstehe, sollte sie sich nicht besinnen. Herr Mosekund und der Bekannte schlenderten neugierig durch das Atelier. Auf dem Heimweg entdeckte der Bekannte auf seinem Sommermantel mehrere schwarze Flecke. »Oh je, der ist hinüber«, rief er verärgert, »das Zeug kriegt man doch nicht mehr heraus!« Herr Mosekund betrachtete den Schaden und sagte schließlich tröstend: »Aber immerhin ist es echtes Künstlerpech.«

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