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Ein Monat noch, dann müssen alle bayerischen Dienstgebäude im Eingangsbereich mit einem Kreuz ausgestattet sein. Das dient der Vermenschlichung bayerischer Amtsstuben, denn die sollen damit ein sichtbares Bekenntnis ablegen zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung. Markus Söder war es, der das Kreuz ins Rollen brachte; er kennt sich mit den Werten in Bayern am besten aus. Mit Grundstückswerten ebenso wie mit Grenzwerten. Söders Amtskollegin Malu Dreyer hat am Mittwoch erklärt, sie würde in Rheinland-Pfalz nie Kreuze in Dienstgebäuden aufhängen lassen. Das kann sie auch gar nicht, denn ein Bekenntnis zu bayerischen Grundwerten dürfen nur Bayern ablegen. Etwas anderes würde Söder nie erlauben. Außer, die Rheinländer und Pfälzer würden plötzlich an der bayerischen Landtagswahl im Oktober teilnehmen. Das ist Söders Werteentscheidungstermin. Bis dahin soll den Wahlbürgern das Pflichtkreuz in Fleisch und Blut übergegangen sein. uka

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